Ist eine Solaranlage auf dem eigenen Dach am Standort des Hauses möglich?
Das kann über das landkreisweite Solarpotenzialkataster mit Ertragsrechner herausgefunden werden. Über den Link erhalten Interessierte in nur wenigen Minuten einen Überblick darüber, ob eine Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage installiert werden kann, wie groß diese sein wird, was sie kostet, wie viel CO2 sie einspart, wann sie sich finanziell amortisiert hat und wie hoch die Rendite sein wird.
Die Kraft der Sonne nutzen
Der Landkreis hat eine Solaroffensive gestartet. Denn: Ein einfacher Weg, seinen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstosses zu leisten, ist – abgesehen vom Energiesparen – die Kraft der Sonne zu nutzen. Sei es über eine Solarthermie-Anlage zur Bereitung von Warmwasser oder eine Photovoltaik-Anlage zur Erzeugung von Strom – was sich auch finanziell rechnet. In einer neuen kostenlosen Broschüre informiert der Landkreis die Bürgerinnen und Bürger zu diesem Thema.
„Umwelt-und Naturschutz sind eine der großen Aufgaben unserer Zeit. Diese Herausforderung können wird nur gemeinsam bewältigen. Wir alle stehen in der Verantwortung, unseren nachfolgenden Generationen eine gesunde Umwelt zu erhalten”, betont Landrat Matthias Dießl. Der Landkreis Fürth sei sich seiner Vorbildwirkung bewusst und gehe mit gutem Beispiel voran. „Durch die Photovoltaik-Anlagen an unseren Liegenschaften kann das Potenzial bereits in sehr großem Umfang genutzt werden und wird auch in Zukunft in der Energieversorgung einen hohen Stellenwert einnehmen”, erläutert der Landrat. Genutzt wird die Sonnenenergie auch auf der Altdeponie Siegelsdorf. In den Kommunen des Landkreises wird der Ausbau der Solaranlagen trotz der bisherigen Erfolge auch zukünftig weiter vorangetrieben. Über die gemeindeeigenen Vorhaben hinaus unterstützen die Landkreis-Kommunen gewerbliche und private Projekte der engagierten Bürgerinnen und Bürger.
Klimaschutz + Wirtschaftlichkeit
Der Klimawandel macht sich auch im Landkreis Fürth bereits bemerkbar. Um dem entgegenzuwirken, muss der CO2-Ausstoß verringert werden. Da die Energiegewinnung einen maßgeblichen Einfluss auf den CO2-Ausstoß hat, ist neben der Einsparung von Energie auch der Umstieg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien, wie der Solarenergie, ein wichtiger Schritt. Doch warum eignet sich die Sonne so gut zur Energiegewinnung? Die Sonne strahlt pro Jahr eine Energiemenge von etwa 1.500.000.000 Terrawattstunden (TWh) auf die Erdoberfläche. Somit stellt sie ein großes Potenzial zur Energiegewinnung zur Verfügung, das nahezu unbegrenzt genutzt werden kann. Von der Installation einer Solaranlage auf dem eigenen Dach profitiert zum einen die Umwelt, da durch den Verzicht auf fossile Energieträger zum Klimaschutz beigetragen wird. Gleichzeitig lohnt sich eine Solaranlage auch finanziell und kann gute Renditen abwerfen.
Durch die Kraft der Sonne kann der Bedarf von Wärme und Strom in Gebäuden meist zu einem großen Teil gedeckt werden. Auch wenn sich die Sonne scheinbar im Winter kaum blicken lässt, ist der solare Ertrag nicht zu unterschätzen. Vor allem die Monate im Frühjahr und Herbst sind hier ideal, da in diesen Zeiten zum einen weniger geheizt wird und sich zum anderen die Räume auch durch die Sonne tagsüber erwärmen. Solarenergie kann sowohl zur Erzeugung von Strom als auch von Wärme genutzt werden.
Solarthermie-Anlagen bieten verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. Durch solare Trinkwassererwärmung können das Dusch- und Badewasser erwärmt werden. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, mithilfe von Sonnenkollektoren Wärme für die Beheizung des Gebäudes bereitzustellen.
Photovoltaik-Anlagen
Photovoltaik-Anlagen ermöglichen die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom. Dies geschieht in den kleinsten Einheiten einer Photovoltaikanlage, den Solarzellen. Am ökologisch und ökonomisch sinnvollsten ist es, den selbst erzeugten Strom direkt vor Ort zur Deckung des Eigenstrombedarfs zu nutzen. Ein Überschuss kann entweder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, wo der Strom nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird, oder in einen eigenen Speicher für eine spätere Nutzung zwischengespeichert werden.
Alles Wissenswerte zu diesen Themen sowie alle Informationen zur Nutzung des Solarpotenzialkatasters können in der neuen Broschüre nachgelesen werden, die ab sofort kostenlos im Landratsamt sowie über Ihre Gemeinde erhältlich ist. In der Broschüre berichten auch die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der 14 Landkreisgemeinden über den Stand der Solaroffensive in ihrem Bereich.
Die Solaroffensive ist ein Projekt des Klimaschutzmanagements des Landkreises Fürth in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Solar-Offensive Landkreis Fürth“